Die Laudatio

Laudator: Martin Kayenburg

Vernissage Jens Rusch 27.04.2023

„Es ist nicht, wonach es aussieht“

Ausstellung bei der Itzehoer Versicherung

 

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

großartig, in welch´ großer Zahl Sie mit Ihrer Anwesenheit das Werk von Jens Rusch und den Künstler selbst ehren / (oder seinen gestrigen Geburtstag nachfeiern wollen).

 

Danke dafür – und ein herzliches Willkommen Ihnen allen.

 

Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde,

Skulpturen, Plastiken, Graphik und Malerei sprechen uns Menschen mit ihren emotionalen, oft unsere Fantasie herausfordernden und aber auch mit ihren sinnlichen Komponenten immer direkt und unmittelbar an.

Sie erzeugen Sympathie, bewirken kritische Auseinandersetzung oder erzeugen Distanz.

Nicht anders geht es uns wohl mit den wunderbaren - mancher mag auch denken – wundersamen - Kunstwerken oder besser: Schöpfungen von Jens Rusch.

 

Die Verbindung, die Spiegelung mit unserem eigenen, persönlichen Lebensgefühl eröffnet uns dabei eine je eigene Erlebnisdimension. Deswegen werden wir alle einen anderen Blick und sehr unterschiedliche Interpretationen zu den Werken von Jens Rusch finden.

Und - Künstler haben erst recht ihren eigenen Blick auf die Welt, nehmen sie mit anderen Augen wahr, blicken hinter die Dinge und geben uns manchmal Rätsel auf.

So auch Jens Rusch:

Wenn Jens das, was er beobachtet, empfindet und vielleicht nur für sich interpretiert hat, - auch noch malt und gestaltet, dann sind manche Zeitgenossen offenbar sprachlos, verständnislos, oder vielleicht manchmal auch schockiert.

 

Künstler sehen (eben) weiter und tiefer; sie sind ihrer Zeit voraus und brechen damit Konventionen. Sie helfen uns aber auch, neu zu denken, uns der Welt mit allen ihren Problemen mit neuen Einsichten zu stellen.

Dabei empfinden wir unsere vertraute Harmonie durch zeitkritische Künstler oft als gestört, weil sie uns herausfordern, uns zur Auseinandersetzung zwingen.

 

Das gilt in besonderer Weise für Jens Rusch und sein vielfältiges Werk; aber es ist ausgerechnet der Facettenreichtum in seinem Gesamtwerk, der Jens Rusch den Vorwurf einbrachte, er hätte keinen eigenen „Stil“.

Lediglich seine wiedererkennbare maltechnische Handschrift rehabilitierte ihn in den Augen seiner oft voreingenommenen Kritiker ein klein wenig.

 

Aber einen Künstler auf das Beherrschen der Technik zu reduzieren – sei es in der Malerei oder der Grafik, die kaum jemand in Deutschland in der Perfektion beherrscht wie Jens Rusch, wird dem Künstler und seinem Werk nicht gerecht.

Perfekte Technik, überraschende Idee, Formensprache und spannende Interpretation gehen bei Jens eine unglaublich überzeugende Symbiose ein.

 

Doch davon können Sie sich später in der Ausstellung selbst überzeugen.

 

Meine Damen und Herren,

das bewegte, manchmal auch wilde, von ständiger Suche geprägte, von Depressionen beeinträchtigte und auch durch seine Krankheit stark beeinflusste und zugleich unglaublich erfolgreiche Künstlerleben konnten viele von uns beobachtend und mit Bewunderung begleiten.

Es würde heute aber den Rahmen sprengen, auf die einzelnen Stationen im Leben von Jens, auf die mannigfachen Ehrungen, die Vielzahl der Kunstpreise und die unzähligen Ausstellungen einzugehen. Die einschlägige Literatur oder auch Wikimedia geben uns dazu einen umfassenden Überblick.

Darum nur kursorisch wenige Anmerkungen zu wichtigen Entwicklungsphasen in seinem Leben und zu seinem Werk, bevor ich auf einzelne Bilder dieser Ausstellung besonders eingehe.

 

Meine Damen und Herren,

wenn Sie einmal bei ChatGPT einen Text zu Jens Rusch abfordern, dann wird seine Arbeit einer zeitgemäßen Neu Form der Gattung „Surrealismus“ zugeordnet, mit dem Hinweis, er habe maßgeblich zur Entwicklung des „Norddeutschen Surrealismus“ beigetragen. Dieser Surrealismus zeichne sich durch eine Kombination aus realistischen und traumhaften Elementen aus und gehe wesentlich auf die Vorstellungskraft des Künstlers zurück.

 

Mit dieser Einordnung kann Jens Rusch sich bestimmt anfreunden, zumal noch ergänzt wird, dass neben seinem Lehrer Eberhard Schlotter auch Salvatore Dali und Ernst Fuchs Einfluss auf seine Arbeit gehabt haben. (Er ist der Dali des Nordens – wobei ich nicht ganz sicher bin, ob Wolfgang Kubicki oder Björn Engholm ihn so bezeichnet hat.)

 

Doch nun zu einzelnen Werken:

 

Beim Betreten dieses Hauses ist Ihnen sicherlich das große Gemälde mit den vielen Geigen aufgefallen. Es ist das größte Bild dieser Ausstellung und das nicht ohne Grund.

 

Als im Jahre 2001 eine Ausstellung mit Werken von Jens Rusch im Kulturhof hier in Itzehoe eröffnet wurde, hatte Jens einen Tag zuvor von der UNI-Klinik in Kiel die Diagnose „Krebs“ erhalten. Schon wenige Tage nach der Ausstellungseröffnung sollte ihm ein großes Stück seiner Zunge entfernt werden.

 

Man kann sich unschwer vorstellen, dass Jens während der damaligen Laudatio kaum meinen Worten folgen konnte; er hatte vielmehr die apokalyptischen Visionen der bevorstehenden Tortur vor Augen.

 

Aber er und seine liebe Frau ließen sich nichts anmerken, und keiner der über 150 Vernissage-Gäste ahnte, was die beiden gerade durchmachten.

Nicht einmal die Familie Zanner - die wir heute Abend hier begrüßen dürfen - war über die Drangsal und fast unerträgliche seelische Belastung des Künstler-Ehepaares informiert.

 

Das erste damals verkaufte Bild zeigte die im Shop des Kulturhofes hängende Geigensammlung, die Jens in einem „Geigenhimmel“ versammelt hatte. - Kein kompliziertes Wortspiel eigentlich, ganz einfach die rebusartige, künstlerische Routine. (Polke oder Richter). (Es hatte das vergleichsweise handliche Format von ca. 80 x 60 cm.)

Aber im Nachhinein erhielt das Bild für Jens einen weit höheren Erinnerungswert, wird Symbol und fortdauernde Herausforderung.

 

Genau zehn Jahren später nämlich, als Jens im Oktober 2011 ein weiteres Mal im Kulturhof ausstellen sollte, suchte er nach einer schlüssigen Metapher für die inzwischen zehn überstandenen Jahre seines Kampfes gegen den Krebs, zumal alle dort gezeigten Bilder in der geschenkten Zeit entstanden waren. Und genau so nannte Jens Rusch auch diese Ausstellung: „Die geschenkte Zeit“.

 

Symbolhaft erschien ihm also das Gemälde, das vor zehn Jahren seinen Liebhaber gefunden hatte, als Metapher, als Versinnbildlichung im wahrsten Sinne besonders geeignet.

 

Er beschloss, es noch einmal zu malen. -

Aber nun weit kraftvoller und großformatiger, um seinen intensiven Lebenswillen zu signalisieren.

 

(Nach zehn überlebten Krebsjahren gilt er ja inzwischen als sogenannter „Longtime-Survivor“ und für nicht wenige andere Krebsbetroffene war er inzwischen zu einem hoffnungsvollen Leitbild geworden.)

Mit voller Absicht richtet der Künstler mit diesem ganz besonderen Gemälde im Eingangsbereich dieser Ausstellung auch einen dramatischen Aufruf an andere Krebsbetroffene: Jens ruft ihnen zu:

„Es lohnt sich, nicht aufzugeben !

 

Es lohnt sich, jede bevorstehende Tortur abzuarbeiten,

ganz egal, wie beängstigend sie daherkommt !“

 

Und aus der Arbeit an genau diesem Gemälde ist diese Grundhaltung, sein heutiges Lebensmotto hervorgegangen:

 

„Jeder Mensch verfügt über zwei Leben.

Das zweite beginnt dann, wenn er begreift, dass er nur eines hat“, - und lassen Sie mich ergänzen, Jens nutzt das zweite Leben wahrlich intensiv.

 

„Norddeutscher Surrealismus“

 

Doch zurück zum Norddeutschen Surrealismus und damit zu einem ganz besonderen Porträt.

Was einst mit Interpretationen zu Storms „Schimmelreiter“ oder Goethes „Faust“ begann, fand später in komplizierteren Doppelbödigkeiten, wie beispielsweise mit den Illustrationen zu Arno Schmidts „Schule der Atheisten“, den „Carmina Burana“ und vielen weiteren Büchern und Mappenwerken eine ausdrucksstarke Weiterentwicklung.

 

Die Beschäftigung mit dieser und anderer Literatur bewirkte dann gewissermaßen einen Pendelschlag, der in die Gegenrichtung zu funktionieren begann.

 

Jens begann Bilder zu entwickeln, die selbst literarisches Potenzial in sich tragen.

Nun waren es seine eigenen Bilder, die zu Geschichten wurden.

Sein Buch „Gemalte Tierversuche“ zeigt auf sehr humorvolle Weise, wie das zu verstehen ist. (Beispiele: in der Ausstellung „Zauberflöte“, „Vogelzug“, „Schnabel halten“, weitere frühere Beispiele)

„Rusch an Bosch“

 

 

Aber zu einem weiteren, wichtigen Gemälde, nämlich „Rusch an Bosch“:

Horst Janssen hat einmal gesagt „Wir wären unehrlich, würden wir nicht zugeben, dass uns Generationen längst verstorbener Künstler über die Schulter schauen, wenn wir am Zeichenbrett sitzen“.

 

In diesem Sinne ist auch das großformatige Gemälde zu verstehen, das als einziges Werk das Künstler-Ehepaar gemeinsam zeigt. Es trägt den Titel „Rusch an Bosch“ und ist als Dank an einen jener Wegbereiter zu verstehen, deren Vermächtnis Jens Mut machte, so etwas wie einen gänzlich eigenen „Norddeutschen Surrealismus“ zu entwickeln.

 

Bosch und anderen verdankt Jens wohl auch – wenn ich das so sagen darf – seine fast schon infantile Spielfreude, die ihm hilft, auch schwierige Themen wie Corona, Klimawandel oder Inklusion (Beispiele auch in der Ausstellung) in eine gänzlich eigene Bildsprache zu kleiden.

Und selbst das Parallel-Universum „Wacken Open Air“ wird für ihn auf die gleiche Weise darstellbar und damit kommt eine weitere Inspiration ins Spiel, die für ihn eine ähnliche Bedeutung hat, wie die Literatur: die Musik. (Und viele Bilder dazu finden sich hier in dieser Ausstellung)

 

Chemotherapie

der Einfluss der Krebserkrankung:

 

Für Jens Rusch erhielt sein künstlerisches Schaffen durch die alles verändernden Krebs-Diagnose eine zusätzliche, therapeutische Bedeutung.

Er erzählt gerne jene Anekdote aus der Uni-Klinik, als ihm eine Ärztin, die offensichtlich seine Vita nicht gelesen hatte, eine Maltherapie vorschlug.

 

Nun kehrte sich aber das bis hierher Dargestellte in seiner Bedeutung und Wirkung für ihn tatsächlich um: Er lernte, seine anders kaum zu bewältigenden Ängste und Nöte substitutiv an seine Leinwand abzugeben.

 

Doch nur ein einziges Bild hat Jens Rusch gemalt, in dem seine Ängste unübersehbar zum Ausdruck kommen, ein sehr persönliches Bild, das - wie er selbst sagt - der Schlüssel zum Rest seiner Existenz sei.

Das ist das in dieser Ausstellung gezeigte Gemälde „Chemotherapie“.

Es zeigt nicht nur seine Ängste vor der Chemotherapie durch die Zytostatika-Tröpfe in einem schlangenköpfigen Baum, es verdeutlich auch die labyrinthische Suche nach einer Möglichkeit, zu überleben - und ausgerechnet die Schlange, die bei uns als Symbol über mancher Apotheke zu sehen ist (oder den Äskulapstab schmückt), wird hier zu einer der größten Bedrohungen.

 

Und der Orkus in diesem labyrinthischen Gemälde von überlebensnotwendigen Fragen reißt den Krebsbetroffenen hinab. Ratlose Freunde gehen auf Distanz. Aber schon die hilfreiche Hand eines einzelnen Menschen ist in der Lage, ihn aus diesem Strudel herauszuziehen.

 

Auch diese Situation zeigt dieses Gemälde, das wohl zu den intimsten autobiografischen Werken von Jens Rusch gehört.

Und auch wenn sich im Vordergrund der Krebs verdrängen oder vertreiben lässt, so steht er doch fortwährend mit einem Bündel Handschellen bedrohlich im Hintergrund.

 

Vielleicht sind es diese kleinen Botschaften, die den Betrachter seiner Bilder nachdenklich machen und anregen, sie zu hinterfragen. Jens dazu: „Ich erlebe in meinen Ausstellungen immer wieder, dass Besucher vor einem meiner Bilder stehenbleiben, weil irgendeine Saite in ihnen zu summen, zu vibrieren begann, von der sie zuvor noch gar nicht ahnten, dass sie darüber verfügten.“

 

Die in „Chemotherapie“ gezeigte Szenerie gibt es übrigens auch als Einzelgemälde mit dem vielleicht zu langen Titel: „Der Krebs ist ein Kriegsherr, der seine Gefangenen grausam zu Tode foltert“.

 

Doch Jens weiß, wie kaum jemand anders, was er da malt. Wohlwissend, dass durchaus auch Menschen an einer Chemotherapie sterben können, und nicht ausschließlich am Krebs selbst, begann die Suche des Künstlers nach komplementärmedizinischen Parallel-Therapien. Ein Schlüsselbild also, das ihn bis nach Südostasien führte, um Pflanzen zu erkunden, die er selbst in Norddeutschland kultivieren könnte, um sein Überleben zu gewährleisten.

 

Hierüber haben er und seine Frau Suse dann auch ein wichtiges Buch mit Erfahrungsberichten zur phytomedizischen Bedeutung der „Jiaogulan-Pflanze“ verfasst.

 

 

Diese therapeutischen Aspekte wären wohl nicht besonders erwähnenswert, wenn es dem Künstler nicht tatsächlich besser gehen würde, nachdem er diese ihn bewegenden Emotionen an seine Leinwand abgegeben hat.

Und – in seinem nun bereits zwanzig Jahre währenden Engagement an der „Krebs-Front“, wie er es folgerichtig nennt, hat er mit seinen Freunden das Krebsberatungszentrum Westküste aufgebaut und wurde zum Ehrenmitglied des onkologischen Arbeitskreises der Westküstenkliniken ernannt. Eine Ehrung, die ihm sogar mehr bedeutet als das Bundesverdienstkreuz, das ihm ebenfalls für sein mitmenschliches Engagement verliehen wurde.

 

Corona

 

Ein weiterer bildgewordener Prüfstein nämlich die Corona-Pandemie sei deswegen noch stellvertretend erwähnt.

Als ihn die Bildgewalt der Welle von Corona-Hiobsbotschaften wie uns alle überrollte, geriet Jens abermals in eine depressive Phase. Massengräber in Manhattan, Leichentransporte auf Militärfahrzeugen in Italien, Virologen im Minutentakt in allen vorstellbaren Sendeformaten – Bilder, die den Künstler um den Schlaf brachten.

Wie die Krebserkrankung ein weiteres, ebenfalls definitiv unschönes Szenario. Ein attraktives Bild würde es nicht werden – aber er musste es an seine Leinwand „abgeben“, um seinen Alltag weiter bewältigen zu können.

 

Also lud er führende Virologen auf seinem Bild zu einem Dialog in sein Atelier ein.

Er gab ihnen Namen und sie gaben ihm hilflose Antworten: Das waren einzig Rückblicke auf mangelhaft verarbeitete Erfahrungen vergangener Epidemien. Einer hatte seinen letzten Patienten mitgebracht, der ganz rechts auf dem Bild zu sehen ist (Gerippe). Auch für ihre mitgebrachten Hunde kam irgendwie alles zu spät.

 

Jens Rusch setzte seinen Gästen die vogelähnlichen Pestmasken auf, in denen Kräuter den Leichengeruch verdrängen sollten.

 

Und in dieser Zeit sammelte Jens seine Geburtstags-Spenden, um 52 dialogfähige Tablets für sterbende Palliativ-Patienten, die sich nicht von ihren Liebsten verabschieden durften, an den Hospiz- und Palliativverband Schleswig-Holstein zu verschenken – und schaute sich immer weniger Nachrichten an!

 

Später dann durften wir endlich offiziell die Nachfolgerin der „Dottore del peste“-Maske, wie das Bild sie zeigt, absetzen. Deren Nachfolgerin, die allgegenwärtige Dame FFP2 (so Jens) ist nun ebenso Geschichte, wie die Episode, die der Künstler in diesem Gemälde dicht und fokussiert zusammenfasste.

 

Irgendwann aber wird man seine Bilder in diesem Kontext erwähnen – und ihn auch ein wenig als Chronisten seiner Zeit einordnen müssen.

 

Meine Damen und Herren,

allen hier gezeigten Bildern ist eines gemein:

Sie alle haben für Jens Rusch einen überaus wichtigen persönlichen Wert. - Und damit steht er bei genauerer Betrachtung noch nicht einmal allein.

 

Für viele Künstler seien es Komponisten, Schriftsteller oder Maler, hatte und hat ihr Schaffen auch eine therapeutische Bedeutung.

Beispielhaft sei nur Udo Lindenberg erwähnt, der den Hinweis gegeben hat: Viele bedeutende Werke wären nicht entstanden, wenn sie nicht – oft in selbstzerstörerischem Einklang mit Alkohol und Drogen – Zeugnis vom Ringen eines schöpferischen Menschen mit seinen schwer definierbaren Dämonen ablegen würden.

 

„Störschleife“

 

In wenigen Momenten werden Herr Ludka und Jens Rusch eines seiner jüngsten Gemälde enthüllen, das wieder einmal verdeutlicht, mit welchem Hintersinn Jens aktuelle Themen aufgreift.

Die Diskussion um die Wiederbelebung der Störschleife hat ihn herausgefordert, uns Fehlentwicklungen vor Augen zu führen und auch die Klimadiskussion anzutippen. (Anzeige der Schleswag zu Umweltthemen mit Gemälde und Zitat von Jens Rusch schon 1998)

Doch Jens hält es mit Horst Janssen wenn er sagt, „Der Appell ist eine Sache für´s Plakat.“

 

Ihm geht es vielmehr um diesen attraktiven Knochenfisch Stör, in seinem urzeitlichen, nassen Kleid. Dabei gerät auch dieser zur Metapher, denn – so Jens – „der Rückzug des Stör aus den nordischen Gewässern transportiert einen für Fische ungewöhnlich lauten Alarm im Gepäck“.

Das ist die Art, wie Jens Rusch uns auf Umweltprobleme aufmerksam macht.

 

Für mich ist das Bild aber auch eine Metapher betreffend unsere Stadt Itzehoe, der der gleichnamige Fluss einmal Lebensader war, ihr ein unverkennbares Bild und mit der Störschleife so etwas wie die Seele gab.

 

Aber sehen Sie jetzt selbst und lassen sich mit der Enthüllung überraschen.

 

Und damit darf ich das Wort an den Hausherrn zurückgeben.



Fotos: Finja Horndahl-Rathmann


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