Das Netzwerk Patientenkompetenz

Die Gründer des Netzwerkes: Holger Hübner und Jens Rusch:


Foto: Sönke Dwenger


Solidarität

Empathiefähige Menschen zeigen uns mit diesen Bändern ihre Solidarität und setzen gleichzeitig ein Signal für alle Krebsbetroffenen. Nicht selten sind sie ihre Freunde und Verwandte selbst betroffen. Wir sehen in diesen Bändern auch ein Dankeschön für jegliche Form von Unterstützung.

Video: Sönke Dwenger

Der Verein

Noch gibt es einige Formalitäten zu erledigen, aber die Vereinsgründung und der Satzungs-Beschluss fand am 30. September 2024 statt. Und dieses sind die Gründungsmitglieder:

v.l.n.r.: Gesine Walzleben (Beisitzerin, Leiterin UK Klinikum IZ), Timm Kaatz (Beisitzer, Leiter Personalentwicklung, Recruiting und BGM am WKK), Dr. Thomas Thomsen (Ärztlicher Direktor am WKK Brunsbüttel und Gründungsmitglied), Jana Kemper (Kfm Leiterin WKK Brunsbüttel und Gründungsmitglied), Jens Rusch (Spiritus Rector, Tausendsassa, Künstler und Beisitzer), Günter Ratke (Rentner und Kassenwart), Dr Martin Blümke (Med. GF WKK und Vorsitzender), Prof. Dr. Jens Reimer (stellv. Ärztlicher Direktor KH IZ, dort Chefarzt der Psychiatrie und mit Dr. Blümke Vorsitzender), Hannah Maria Werner (Klinikdirektorin KH IZ und Beisitzerin) Ulrike Baader-Heinrich (Koordinatorin Onkologisches Zentrum am KH IZ und Beisitzerin), Björn-Olaf Fechner (Leiter Qualitätsmanagement am WKK und Beisitzer), Sebastian Kiimstädt (Leiter UK am WK und Beisitzer).

Die offizielle Pressemitteilung geht zwar erst nach der Erteilung aller Genehmigungen raus, aber ich bin vielen Beteiligten diese Information und meinen Dank schuldig, daher diese Kurznachricht über unsere gestrige Vereinsgründung.

Für mich findet zwanzig Jahre Vorarbeit nun eine äußerst effektive, feste Form. Martin Blümke und Sebastian Kimstädt haben eine hervorragende Vorarbeit geleistet und die kraftvolle Verbindung mit dem WOA ganz in meinem ursprünglichen Sinne erfasst und umgesetzt.

Für mich ist heute also ein sehr emotionaler Tag, denn er versetzt mich fast unweigerlich in die trostlose und verzeifelte Phase zurück, in der ich auf einer Intensivstation im UKSH auf den Befund der Nachoperation wartete und die Idee zu dieser nun bereits zwanzig Jahre lang mühsam umgesetzen Charity-Initiative ausbrütete. Nichts davon konnte auf sicherem Boden errichtet werden, alles war diffus und beängstigend. Ich konnte auch nicht ahnen, daß ich großartige Mitstreiter finden würde, die mit mir gemeinsam am Ende rund 700 000.- € für einen sinnvollen Einsatz an der Krebsfront erarbeiten würden. Auf uns wartete lediglich geradezu unausweichlich eine matschige Terra incognita ohne Drahtseil und Sicherheitsnetz.

Und dann zeigte uns die Realität ihr manchmal gnadenloses Gesicht. Veranstaltungen, die wegen Sturm und Unwetter abgesagt werden mussten, das typische Deutschland, das sich in Vorschriften und Steuerforderungen manifestiert. Uneinsichtigkeiten und Bremsklötze jeglicher Art, viel Überzeugungsarbeit. Auf einer zweiten Ebene unsere ganz persönlichen Existenzängste vor drohender Altersarmut und einer Privat-Insolvenz - ein ganz normales Künstlerleben in der norddeutschen Peripherie eben. Aber am Ende auch Dankesbriefe und Umarmungen Krebsbetroffener, ja sogar einige Orden und Verdienstkreuze.

In der Schlußphase unserer Gelddruckmaschine "Wattolümpiade", als wir bereits beschlossen hatten, das schmutzige Buch zuzuklappen, wurde uns die Hand aus Norddeutschlands lautstarkstem Umfeld gereicht, dem Wacken Open Air.

Dabei hätten sicherlich viele arrivierte Vertreter aus dem Medizinbereich eher eine Unterstützung aus der Sphäre der sogenannten "hohen Kunst" erwartet und nicht aus der Schmuddelecke teutonischer Kulturbewertung. Unser Engagement wurde vermutlich auch deshalb aus dieser Richtung ganz besonders gefördert, weil man hier mit Betroffenheit und Solidarität völlig barrierefrei umgeht. Offen und unverstellt eben.

Als Dr. Martin Blümke auf dem WOA-Festival die Idee hatte, alle unsere Vorarbeit in die feste Form eines Vereinstiegels zu gießen, lehnte ich zunächst ab. Mit meinen nunmehr 74 überlebten Jahren reicht die Energie nur noch für gezielte Aktivitäten und Vereinsarbeit habe ich bereits zu oft absolvieren müssen. Aber Sebastian Kimstädt und Martin Blümke hatten das wohl bereits geahnt und versprachen mir eine weitreichende Entlastung. Auf dem gestrigen Prüfstein haben sie dieses Versprechen nun ganz formidabel eingelöst.